Fünfter Meilenstein: Sanierung Schulhaus Feldhof
Zurzeit ist die Sanierung der Schulanlage Lindenbüel in vollem Gange. Bereits steht aber der fünfte Meilenstein innerhalb des Projektes «Schulraum 2020» in den Startlöchern. So soll die Schulanlage Feldhof von August 2025 bis Sommer 2027 in zwei Bauetappen für rund 18 Millionen Franken umfassend saniert werden. Um das Bauprojekt umfassend planen zu können, sagte die Schulgemeindeversammlung vom 9. Juni 2023 Ja zu einem Projektierungskredit in Höhe von rund 1,4 Millionen Franken. Im Mai 2025 wird über das Sanierungsprojekt an der Urne abgestimmt (siehe auch Abschnitt «Zeitlicher Fahrplan»).
Die Schulpflege hat bereits an der Sitzung vom 11. November 2022 für Vorarbeiten und die Durchführung eines Planerwahlverfahrens einen Kredit von Fr. 100'000 genehmigt. Im Juli 2023 konnte das Generalplanerteam bestimmt werden. Die Schulpflege stimmte der Empfehlung des Beurteilungsgremiums «Präqualifikation- und Planerwahlverfahren Sanierung Schulanlage Feldhof» an ihrer Sitzung vom 4. Juli 2023 zu und hat den Ausführungsauftrag dem Generalplanerteam L3P Architekten ETH FH SIA AG aus Regensberg vergeben. Dieses hat im Juni 2024 die Grundlagenbeschaffung abgeschlossen und die ersten Projektstudien präsentiert. Aufgrund dieser hat die Schulpflege im Juli 2024 den Sanierungsumfang der Schulanlage Feldhof genehmigt.
Die Teilsanierung des Hallenbades soll zugunsten einer Gesamtsanierung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden (siehe auch Abschnitt «Hallenbadsanierung später»)
1972 erstellt
Das Schulhaus Feldhof besteht aus einem grossen Haupttrakt, einem Spezialtrakt mit Hallenbad und zwei Turnhallen. Das Schulhaus wurde 1972 erbaut und der Haupttrakt später hälftig um eine vertikale Erweiterung mittels Aufstockung vergrössert. Der Haupt- und Spezialtrakt sollen saniert und werterhaltende Massnahmen realisiert werden; Erweiterungen sind keine vorgesehen. Die Struktur des Schultrakts mit den Klassenzimmern ist grösstenteils gegeben. Die Schulanlage mit deren Gebäudetrakten soll grundsätzlich erhalten bleiben, doch sollen die Räumlichkeiten besser nutzbar sein.
Instandstellung der Gebäudetechnik
Die Zustandsanalyse kommt zum Ergebnis, dass zur Gewährleistung der Betriebssicherheit, zur Energieeinsparung und -optimierung des Gebäudes sowie zur Wert- und Substanzerhaltung eine sehr hohe Eingriffstiefe erforderlich sein wird und daher eine Gesamtsanierung angezeigt ist.
Die bauliche Substanz hat bis auf die altersbedingten Abnutzungen keine gravierenden Mängel. Die Gebäudehülle bedarf aber einer generellen energetischen Instandsetzung und die Fenster sind zu ersetzen. Türen sowie die Bodenbeläge und Deckenbekleidungen in den Schulzimmern sind zu erneuern. Im Rahmen der Sanierung werden sämtliche asbesthaltigen Materialien fachgerecht entsorgt.
Gemäss der Zustandsanalyse aus dem Jahre 2020 entsprechen die haustechnischen Komponenten und Installationen nicht mehr den heutigen Vorschriften und Standards. Dies bedingt u.a. Erneuerungen bzw. Anpassungen im Bereich der Elektroinstallationen und Verteilungen, der Erneuerung der Beleuchtung und den Einbau eines Rauch- und Wärmeabzugs.
Infolge zu geringen Luftwechsels besteht in den Duschen der Turnhalle ein Feuchteproblem. Hier ist ein Zu- und Abluftsystem zu etablieren. Die Wand- und Deckenbekleidungen der Turnhalle sind auf die heutigen Anforderungen hin zu prüfen und gegebenenfalls instand zu setzen. Gesetzliche Auflagen sind zudem im Bereich des baulichen Brandschutzes, der Behindertengleichstellung, der Erdbebensicherheit sowie der allgemeinen Sicherheiten zu erfüllen.
Ebenfalls Teil der Projektierung ist die Gestaltung des Aussenraums der Schulanlage Feldhof.
Der Sanierungsumfang umfasst zudem neu eine Nachtauskühlung für die Schulzimmer. Bei der Nachtauskühlung wird die kühle Nachtluft von draussen genutzt, um die thermischen Gebäudemassen während der Nacht abzukühlen. So wird nachts über elektrisch angesteuerte offene Fenster und Dach-Oberlichter die angesammelte Wärme nach aussen abgeleitet und gleichzeitig findet ein Luftaustauch statt. Die Räume werden somit nicht nur mit Frischluft versorgt, sondern effizient abgekühlt. Eine solche Nachtauskühlung wurde auch in der Schulanlage Lindenbüel realisiert
Hallenbadsanierung später
Untersuchungen der Bausubstanz der Hallenbad-Decke und der Schwimmbadarmierung haben gezeigt, dass es keinen akuten Sanierungsbedarf bei diesen Bauteilen gibt und die Sanierung auf einen späteren Zeitpunkt (5-10 Jahre) verschoben werden kann.
Die Schulpflege ist sich einig, dass der angedachte und bereits kommunizierte Ersatz der Schwimmbadtechnik und die Teilsanierung der Sanitären Anlagen des Hallenbades zusammen mit einer Gesamtsanierung des Hallenbades ausgeführt werden sollen. Im Gegenzug kann auf eine Hallenbadschliessung von ca. zehn Monaten während der jetzt geplanten Sanierungsphase verzichtet werden.
Mögliche Realisierung einer PV-Anlage erst zum Zeitpunkt einer Flachdachsanierung
Im Rahmen des Projektes wurde ebenfalls die Installation einer PV-Anlage auf dem Schultrakt geprüft. Dies bedingte die Vorziehung der noch nicht notwendigen Instandsetzung des Flachdaches sowie die dafür notwendige Verstärkung der Traglast des Daches. Die dadurch entstehenden Kosten wurden mit 1`600`000 Franken beziffert. Die Schulpflege hat beschlossen, eine mögliche Realisierung einer PV-Anlage auf den Zeitpunkt der ordentlichen Flachdachsanierung zu verlegen.
Zwei Bauetappen
Die baulichen Massnahmen werden im Rahmen des Gesamtkonzeptes «Schulraum 2020» und aufgrund der Grösse der Schulanlage in zwei Etappen ausgeführt. Die Schulanlage Feldhof wird wie bereits die Schulanlage Lindenbüel unter Betrieb saniert werden, d.h. der Unterricht findet in der ersten Bauphase in jenem Gebäudeteil statt, der nicht saniert wird. In der zweiten Bauphase zügelt der Schulbetrieb dann in den sanierten Teil, damit die restliche Schulanlage instand gesetzt werden kann.
Der genaue Ablauf und wie viele Klassen während der beiden Sanierungsphasen im Feldhof verbleiben werden, ist Gegenstand der Projektierung.
Zeitlicher Fahrplan
In der Investitionsplanung der Jahre 2023 – 2028 sind für die geplanten Instandsetzungen inklusive Planung rund 18 Millionen Franken vorgesehen. Die Kosten für die Instandstellungen stellen grossmehrheitlich gebundene Kosten dar. Bei einer Ablehnung des Gesamtkredites durch den Souverän steht es der Schulpflege offen, den erforderlichen Kredit für die Planung und Umsetzung der gebundenen Ausgaben zu genehmigen.
Der Baukredit wird anlässlich der Schulgemeindeversammlung vom 13. Dezember 2024 zur Vorberatung zuhanden Urnenabstimmung im Mai 2025 dem Souverän vorgelegt. Der detaillierte Beleuchtende Bericht wird in den «Volketswiler Nachrichten» vom 8. November 2024 publiziert.