Vierter Meilenstein: Sanierung Schulhaus Lindenbüel

Die Sanierung der Schule Lindenbüel bildet im Rah­men des Projektes Schul­raum 2020 den vierten Mei­lenstein. Am 11. Juni 2021 wurde das Geschäft an der Schulge­meindeversammlung vorberaten und von den Stimmberechtigten ohne Änderungen für die Urnenabstimmung verabschiedet. Am Sonntag, 26. September 2021, wurde der noch zu bewilligende Objektkredit in Höhe von 10 480 000 Franken mit klarem Mehr an der Urne angenommen (Medienmitteilung zum Abstimmungsresultat). 

Bereits sind im Rahmen des Projekts Schulraum 2020 die Schulanlagen In der Höh, Hellwies und Zentral erweitert be­ziehungsweise saniert worden. Nun bil­det das Schulhaus Lindenbüel den vierten Meilenstein im Projekt Schulraum 2020.

Die Schulanlage Lindenbüel in Volketswil wurde 1971 vom Architek­ten Alfred Frei aus Wetzikon entwor­fen und 1974 eingeweiht. Die als Oberstufenschulhaus konzipierte Gesamtanlage umfasst das Schulge­bäude mit zwei Gebäudetrakten (Nord- und Südtrakti) so­wie den Spezialtrakt mit den Räum­lichkeiten für den Turnunterricht und die Musikschule. Der bauliche Zustand zeigt sich bei den Schultrak­ten und dem Spezialtrakt unter­schiedlich. Die beiden Schultrakte weisen altersbedingte starke Abnüt­zungen auf. Der Spezialtrakt zeigt aufgrund bereits erfolgter Umbau­ten einen unterschiedlichen bau­technischen Zustand auf. Der Turn­hallenbereich mit den sanitären An­lagen stammt aus der Erstellungs­zeit, hier sollen im Rahmen des vierten Meilensteins die vier Dusch-und Garderobeneinheiten komplett neu installiert und mit einer zeitge­rechten Lüftungsanlage versehen werden.

Umfassende Schadstoffsanierung

Das Schulgebäude muss umfassend saniert werden. Zur Erstellungszeit des Schulhauses anfangs der 70er- Jahre wurden allgemein noch viel­fach Materialien verwendet, welche in ihrer Zusammensetzung mit Schadstoffen versehen waren. Daher werden die Gebäudeteile einer gründlichen Schadstoffsanierung unterzogen. So werden in den Schul­zimmern unter anderem der Boden­belag, die Decke, die Schulzimmer­türen, alle Einbauten und der Lava­bobereich entfernt.

Ersetzt werden müssen zudem die Werkleitungen und die Elektro­anlagen, die überwiegend aus dem Erstellungsjahr stammen sowie die Sanitärinstallationen und die Lüf­tungsanlagen. Auch die bestehende Gasheizung, die die Schulanlage Lin­denbüel sowie die Kultur- und Sport­halle Gries mit Warmwasser und Heizenergie versorgt, muss ersetzt werden. Sie wird durch eine zeitge­mässe Pelletheizung ersetzt. Zur Spitzenlastdeckung ist zusätzlich ein Gaskessel vorgesehen, der bei Be­darf zugeschaltet werden kann. Ge­setzliche Auflagen sind zudem im Bereich des baulichen Brandschut­zes, der Behindertengleichstellung, der Erdbebensicherheit und allge­meiner Sicherheitsauflagen zu erfül­len

Sanierung in zwei Etappen

Die Sanierung erfolgt dabei in zwei Etappen. In einer ersten Bauetappe, die von Oktober 2022 bis Februar/März 2024 dauerte, erfolgte die Innensanierung im leergeräumten Nordtrakt. Nach Abschluss der ersten Bauetappe zügelten die 14 Sekundarschulklassen, die seit dem neuen Schuljahr 2022/23 im Südtrakt unterrichtet wurden, zurück in den fertig sanierten Nordtrakt. Von Mai 2024 bis Juni/Juli 2025 erfolgt nun die Sanierung des Südtrakts.

 

Provisorische Pellet-Heizung bis November 2022

Bereits im Juni 2022 starteten die Bauarbeiten für den Ersatz der alten Gasheizung, welche die Schulanlage Lindenbüel sowie die Kultur- und Sporthalle Gries mit Warmwasser und Heizenergie versorgt. Eingebaut wurde eine zeitgemässe Pelletheizung, die den Energievorschriften entspricht. Zur Spitzenlastdeckung wurde zusätzlich ein Gaskessel installiert, der bei Bedarf zugeschaltet werden kann. Aufgrund von Lieferschwierigkeiten einiger Steuerelemente und Leitungskomponenten konnte die Heizung nicht wie vorgesehen Mitte September in Betrieb genommen werden, sondern erst gegen Ende November 2022.. Damit die Schulräume und die «Gries»-Halle bis dahin trotzdem mit Heizenergie und Warmwasser versorgt werden konnten, blieb die provisorische Pelletheizung, die vor dem Eingang des «Lindenbüel»-Spezialtraktes ursprünglich nur für eine temporäre Überbrückung bis Mitte September aufgestellt werden sollte, bis Ende November 2022 in Betrieb.

Erhöhte Eingriffstiefe nötig

In der Investitionsplanung der Jahre 2019 - 2024 waren für die geplanten Instandsetzungen und Erneuerun­gen der Schulanlage Lindenbüel 6,88 Millionen Franken vorgesehen. Die vertiefte Projektplanung und die durchgeführten Gebäudeanalysen haben nun gezeigt, dass für eine nachhaltige und langfristig ausge­richtete Instandstellung und Wert­erhaltung der Schulanlage eine er­höhte Eingriffstiefe unerlässlich sein wird. Die grössten zusätzlichen Ausgabenposten nehmen dabei die Schadstoffsanierungen ein. So verur­sacht die Sanierung der raumluftbe­lasteten Schulzimmer aufgrund des kompletten Ersatzes der Innenein­richtungen Mehrkosten von rund 2 500 000 Franken. Die Gesamtauf­wendungen für die Sanierung und Entsorgung der schadstoffbelaste­ten Materialien wie Boden- und Wandbeläge, Fliesenklebstoffe etc. erweisen sich als umfangreicher und komplexer als ursprünglich an­genommen. Der Kostenanteil be­läuft sich zusätzlich auf rund 1 000 000 Franken.

Um finanziell mehr Spielraum zu erhalten, hat die Schulpflege be­schlossen, die Sanierung der Schul­anlage Lindenbüel in der Realisation zeitlich zu strecken und die Realisie­rungsphase um ein Jahr zu verlän­gern. So ist der Sanierungszeitraum – wie bereits kommuniziert – vom Schuljahr 2022/23 bis zum Beginn des Schul­jahres 2025/2026 vorgesehen. Es ist geplant, die Sanierung in zwei Hauptetappen durchzuführen. Der Schulbetrieb wird grundsätzlich weitergeführt. Die heutigen Klassen­anzahlen werden während des Um­baus beibehalten. Es erfolgt eine Splittung des Schultraktes in zwei Bereiche. Lärmintensive Umbauten werden in den Schulferien durchge­führt, um den Schulbetrieb weniger zu belasten. Der Betrieb der Turn­halle bleibt während den Bauarbei­ten gewährleistet.

77 Prozent «Ja»-Stimmen an der Urne

Die Gesamtkosten für die Sanierung des Schulhauses Lindenbüel belau­fen sich gemäss Kostenvoranschlag auf 11 300 000 Franken. Davon wur­den durch die Schulpflege am 5. Juni 2018 für die Vorarbeiten sowie das durchgeführte Planerwahlverfah­ren 200 000 Franken und an der Schulgemeindeversammlung vom 14. Juni 2019 für die Erarbeitung des Bauprojekts mit Kostenvoranschlag 620 000 Franken genehmigt.

Das Kreditgeschäft wurde an der Schulgemeindeversammlung vom 11. Juni 2021 vorberaten. Der noch zu genehmigenden Objektkre­ditantrag für die Sanierung der Schulanlage Lindenbüel in der Höhe von 10 480 000 Franken wurde am 26. September 2021 an der Urne mit rund 77 Prozent «Ja»-Stimmen klar angenommen.

Dokumente

Startschuss zur «Lindenbüel»-Sanierung ist gefallen

Hier gehts zur aktuellen Medienmitteilung

Mit Sanierung zeitgemässe Schulinfrastruktur schaffen

Doppelseite zur Abstimmung vom 26. September 2021 in den Volketswiler Nachrichten.

Lindenbüel: Schule bereit für vierten Meileinstein, Artikel vom 16. September 2022 in den Volketswiler Nachrichten